Werkschau von Karl Peter Muller

Auftaktveranstaltung und Vernissage - Dienstag, 12. Juli 2022 - 18:30 Uhr

Einladung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Yo Soy – auf Deutsch „Ich bin“ – ist der Titel unserer Kunstausstellung, zu deren Eröffnung wir Sie sehr herzlich einladen.

Der Künstler Karl Peter Muller, KPM hat in unserer Region eine umfangreiche Sammlung hinterlassen, aus der wir Ihnen in Kooperation mit Akademische Werkstätten e.V. eine repräsentative Werkschau präsentieren möchten.

Nach unserer Auftaktveranstaltung und Vernissage am 12. Juli 2022 um 18.30 Uhr, Am Marktplatz 5 in 76661 Philippsburg werden die Bilder dort zunächst ausgiebig zu betrachten sein, bevor sie anschließend auf ihre Reise in weitere unserer Filialen gehen.

Kunst, Genuss und Gespräch sind das Motto der ersten Veranstaltung dieser Art: Kunstwandeln Sie an diesem Abend durch faszinierende Bildwelten auf Leinwand und Papier und bringen Sie mit uns den neuen KPM Kunstpreis für Nachlassförderung in die Öffentlichkeit. Genießen Sie dabei feine Leckerbissen und kühlen Getränken bei guten Gesprächen und begegnen Sie unserem Ehrengast: Jutta Speidel. Die beliebte Schauspielerin und Gründerin des HORIZONT e.V. für wohnungslose Mütter und deren Kinder, wird an diesem Abend aus unseren Händen einen Scheck für ihre großartige gemeinnützige Organisation entgegennehmen.

Wir freuen uns, wenn Sie dabei sein werden. Melden Sie sich bitte bis spätestens 7. Juli 2022 mit unserem Anmeldeformular an.

Auf unsere Kunstbegegnung freut sich mit besten Grüßen
Ihre Volksbank Kraichgau eG

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Noch ein wichtiger Hinweis:
Bei dieser Veranstaltung werden Bild- und Tonaufnahmen erstellt. Wir gehen davon aus, dass Sie durch die Teilnahme zustimmend zur Kenntnis nehmen, dass die gefertigten Aufnahmen veröffentlicht werden.  
 

Künstler

Wer Karl Peter heißt und dazu noch den Nachnamen Müller trägt, hat es nicht einfach in einem Leben, das der Kunst gewidmet ist. Und so hatte Karl Peter oder „Charlie“ Müller immer wieder mit dem Gedanken gespielt, sich vielleicht eher nach dem gleichnamigen Stadtteil seiner Geburtsstadt Mannheim „Karl Käfertal“ zu nennen, um schon zu Lebzeiten nicht allein durch seine Bilder für Diskussionsstoff zu sorgen. Stattdessen ließ er die Punkte auf dem ü entfallen und signierte seine Werke mit seinem ganz persönlichen Akronym: KPM.

Muller, der sich selbst nur KPM nannte, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München Malerei und Grafik bei Professor Franz Xaver Fuhr und absolvierte eine Ausbildung in Glasmalerei, Glasschliff und Glasmosaik bei Aloys Gangkofner. Bereits als 21-Jähriger ließ er sich als freier Maler nieder. Sein Schaffen umfasste die gesamte Bandbreite künstlerischer Arbeit: Malerei, Collage, Bildhauerei, Performance und nicht zuletzt Literatur und Musik. Wahrnehmungen und Tätigkeiten flossen ineinander: Aus Geräuschen und Gerüchen wurden Bilder, aus Bildern Texte, aus Texten Skulpturen, aus Skulpturen Räume,
aus Räumen Musik.

In frühen Jahren traf KPM Kokoschka und Bill und arbeitete mit Vedova. Einordnen lässt er sich jedoch nicht, weder im Stil noch in der Technik. All dies ist nicht nur gegenständlich verarbeitet, sondern vereinigt auch abstrakte Welten. Kratz- und Schabtechniken wechseln und überschneiden sich mit skizzenhaften Zeichnungen, Ölgemälden und Collagen, die oft aus mehreren Schichten bestehen. Bilder werden übermalt, neue erscheinen, gleichsam einer Metamorphose. Zu unterschiedlich sind Themen, Farben, Stoffe. Flächige, erdige Bilder entstehen aus dem Prozess heraus – leidenschaftlich und vital, diszipliniert und in höchster Vollendung. Der Zufall spielt dabei eine große Rolle. Aber der lässt sich für KPM auch  provozieren.

KPM war Künstler mit Leib und Seele. Jederzeit bereit, die Freiheit der Kunst in vollen Zügen auszukosten, Grenzen zu überschreiten. Ein Künstler, von der Kunst besessen, der nur nicht dem Mainstream unterliegen wollte. Zu wichtigen Inspirationsquellen wurden zahllose Reisen nach Spanien und Südfrankreich sowie auf der maltesischen Nachbarinsel Gozo. Die Intensität von Leben, Leidenschaft und Farbgewalt des Südens haben seine Arbeiten tief geprägt.

1954 Ausbildung Akademie der Bildenden Künste,
München in Malerei, Grafik, Glasmalerei, Glasschliff
und Glasmosaik | 1955 Mitarbeit als Restaurator am
Mannheimer Schloss und der Jesuitenkirche | ab 1956
Niederlassung als freier Maler | 1958 - 1963 erste
internationale Ausstellungen in Deutschland Den Haag
und Niederlande, Spanien, Schweden, Arles, Frankreich
| 1961 Mit-Gründung des Theaters „Tangente” in
Heidelberg, weitere folgten | Eröffnung „pop”, Heidelberg
| 1965 Beteiligung Weltausstellung Montreal
| 1966 Preis der Stadt Salzburg für freie Malerei
| Beteiligung 800-Jahrfeier, München| 1968 Gründung
des „ubu”, Karlsruhe - Kommunikationszentrum
für Musik, Literatur, Malerei | 1980 Gründung der
„Academia de Bellas Artes”, Altea, Spanien | 1981
„Metamorphosen“, Produktion/Regie: Otto Alexander
Jahrreis, Berlin, Los Angeles | 1983 -1992 Dozent
verschiedener Sommer- und Winterakademien | 1985
Künstlergilde Mühlviertel, Österreich | 1985 Gründung
der Akademischen Werkstätten e.V., Maximiliansau
für freie Malerei, Collage, Performance, Skulptur
und Environment | 1987 - 1990 Teilnahme an der
Art Munich | 1992 -1994 Arbeiten in der staatlichen
Majolika, Karlsruhe Ausstellung und Arbeiten auf
Schloss Pichlarn, Österreich | 1994 – 2000 Akademischen
Werkstätten, Kandel |1995 Bei einem Atelierbrand
werden mehr als 400 Bilder vernichtet | 1998
„Tara’s Zimmer” Rauminstallation zur 150-Jahrfeier
der Badischen Revolution im Geburtshaus Friedrich
Heckers, Angelbachtal und Bergdorf Goodman/ Kunstconnection
New York| 2000 Veröffentlichung posthum CD
„Ein Brief an mich” Musik von Vilko Zanki und KPM
| 2004 Deichtorhallen, Hamburg, „Across Borders“:
Vergabe des Karl Peter Muller-Kunstpreises | 2006
Retrospektive
„70 Jahre KPM“, HypoVereinsbank, München | 2009 Veröffentlichung
„Photography meets Artists“, Fotos und
Idee: Jo Goertz | 1999 - 2011 Kalendereditionen |
Seit 2013 Akademischen Werkstätten e.V., Forst |
Werke von KPM werden in zahlreichen Ausstellungen im
In- und Ausland gezeigt. I 2017 Buchvorstellung KPM
im Haus der Geschichte in Stuttgart „The Times They
Are A-Changin` – Jugend. Kultur. Protest. Die 60er
im Südwesten“ I Veröffentlichung Monographie Karl
Peter Muller KPM, Dr.Karola Schulz, Josefine Müller
-ISBN 978-3-95843-5481-1 Frankfurter Buchmesse I
2022 KPM Karl Peter Muller-Preis für Künstlernachlässe

Weiter Informationen zum Künstler und Ausstellungen finden Sie hier:

Website (dt)
www.kpmuller.com

Blog (dt en span)
https://karlpetermuller.blogspot.com

Facebook
KPM – Karl Peter Muller
https://de-de.facebook.com/KPM-Karl-Peter-Muller-107585659325349/

Instagram (en)
k.p.muller Karl Peter Muller

© Fotos: bLUE, Michael Borst, Jo Goertz, Josefine Müller, Andrea Pfisterer